FREI-Raum
Die ganzheitliche Bild- und Gestalttherapie setzt sich aus drei Formen zusammen.
Intensivierung der Wahrnehmung durch einfache Zeichnungen
Die Bild– und Gestalttherapie ist eine spezielle Therapieform, die effektiv Elemente der Gestalttherapie, des katathymen Bilderlebens und der klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie verbindet. Wir verstärken die Wahrnehmung in dem wir unsere auftauchenden Bilder, unsere Gefühle und Körperempfindungen visualisieren.
Gestalttherapie
Die Grundlagen wurden bereits 1950 in den USA von den Therapeuten und Psychologen Fritz und Laura Perls und Paul Goodman gelegt.
In der Gestalttherapie interessiert sich der Therapeut dafür, wie der Patient die Welt sieht und warum er sie auf eine bestimmte Weise wahrnimmt. Wenn wir in Kontakt mit der Umwelt tre-ten, machen wir neue Erfahrungen, die unser Denken und Verhalten verändern. Fritz Perls hat diese Erkenntnisse mit einem viel zitierten Satz auf einen Nenner gebracht. „Lass das Denken, komm zu deinen Sinnen“ (= Sinneswahrnehmungen). Wahrnehmen mit allen Sinnen, statt Denken und Analysieren.
Das Ziel dieser Therapie ist es, zu erkennen, welche Ursachen den heutigen Emotionen und Körpergefühlen zugrunde liegt. Es wird nicht in der Vergangenheit „gegraben“, sondern gezielt die auslösenden Situationen gewählt und im Hier und Jetzt vom erwachsenen Klienten verarbeitet und aufgelöst. Er lernt, wie der Erwachsene von heute und nicht mehr wie das hilflose Kind von damals zu reagieren.
Eine Methode der Gestalttherapie ist das Rollenspiel. Der Klient bearbeitet Konflikte in dem er sich in alle beteiligten Personen versetzt, sich hineinfühlt.
Katathym-imaginative Psychotherapie (KIP, Katathymes Bilderleben)
Frei übersetzt "Innere Bilder, die die Seele widerspiegeln", wurde in den Fünfzigerjahren von dem Göttinger Psychiater, Neurologen und Psychoanalytiker Hanscarl Leuner entwickelt.
Er entdeckte, dass Tagtraumbilder in verlässlicher und reproduzierbarer Weise die innerseelische Situation spiegeln. Diese inneren Vorstellungen werden auch als „Imaginationen“ oder „katathyme Bilder“ bezeichnet.
Unbewältigte und verdrängte Konflikte aus der Kindheit gelten als Ursache psychischer Störungen. Diese inneren Konflikte aus der Kindheit werden mittels KIP be- und verarbeitet.
Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie
Der Therapeut hat 3 wichtige Grundhaltungen dem Klienten gegenüber. Er tritt dem Ratsuchenden in seiner aktuellen Lebenssituation wertschätzend gegenüber. Der Therapeut ist empatisch, vorurteilsfrei und wirkt einfühlsam auf den Klienten ein. Er ist echt, offen und authentisch.
Der klientenzentrierte Ansatz wurde von dem amerikanischen Psychologen Carl R. Rogers (1902-1987) aus seiner psychotherapeutischen und pädagogischen Arbeit mit Erwachsenen und Kindern entwickelt: Im Mittelpunkt von Psychotherapie und Beratung steht die Person - nicht das Problem. Menschen erfahren und lernen in Psychotherapie oder Beratung, ihre verborgenen Fähigkeiten zu entwickeln und eigenständig Lösungen für ihre Probleme zu finden.
Psychische Konflikte äußern sich oft in körperlichen Beschwerden für die es keinen körperlichen Befund gibt. Unser Körper kann an sexuellen Störungen, Kopf-, Rücken-, Magen-Darm-Störung, Schlafstörungen, Allergien..., leiden.
Anspannung, Angst, Depression, Trauer, Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit, Stress... führen zu einer Schwächung unserer körpereigenen Abwehr- und Selbstheilungskräfte.
Auch können verdrängte Erlebnisse oder Belastungen aus der Vergangenheit dafür verantwortlich sein.
Dein Körper speichert alles Erlebte ab. Nimm seine Zeichen wahr, er spricht mit Dir.
Jeder kennt es, dass unser Partner/Partnerin/Arbeitskollege anders reagiert, sich anders verhält, als wir es von ihm/ihr erwarten. Wir fühlen uns dadurch vielleicht nicht gesehen, nicht ernstgenommen, zu wenig geliebt und wertgeschätzt.
Diese Personen stehen oft für eine Bezugsperson aus der Kindheit. Was wir von ihnen erwarten, wünschten oder wünschen wir uns eigentlich von Mutter/Vater ( Bezugsperson ). Auch was wir an ihnen kritisieren, was uns an ihnen aufregt, uns traurig macht, hat oft mit unserer Vergangenheit zu tun.
Ressourcen sind wichtig, um Dich in anspruchsvollen Situationen zu stabilisieren.
Sie sind hilfreich bei auftauchenden Ängsten aller Art, bei der Bewältigung von Stress, sie können Deine Belastungsfähigkeit steigern...
Sie verleihen Dir mehr Selbstvertrauen und Selbstwert, bringen mehr Leichtigkeit, Lebensfreude, Selbstakzeptanz...
Viele psychische Belastungen haben ihren Ursprung in früheren Erlebnissen, an die Du Dich oft kaum oder gar nicht mehr erinnern kannst.
Ohne es zu wollen, reagierst Du wie das Kind oder der Erwachsene von damals, fühlst Dich klein, schwach, nicht gesehen, nicht geliebt, schämst Dich für etwas... Du lebst nicht das Leben, wie Du es eigentlich möchtest.
Mit verschiedenen Techniken können wir diese einschneidenden Erlebnisse sichtbar und spürbar machen und dabei liebevoll verarbeiten.
Du zeichnest Dich und die beteiligten Personen Deiner belastenden Situation als Strichmännchen. Im Laufe der Verarbeitung findest Du Deinen richtigen Platz, Deine richtige Rolle im Familiensystem. Du wirst spüren, wie erleichternd es sich anfühlt.
Anders als beim Stellen von realen Personen, hast Du hier die Möglichkeit, Belastungen und Glaubenssätze direkt an die Verantwortlichen zurückzugeben.
Hast Du einen immer wiederkehrenden oder belastenden Traum? Mit der Bild- und Gestalttherapie können wir die dahinter verborgene Botschaft sichtbar machen.